Zusammenfassung
- Suar Holz aus Thailand kommt nicht aus tropischen Regenwäldern
- Keine andere Holzart ist besser dazu geeignet, um in einem Stück verarbeitet zu werden
- Sachgerechte Trocknung und Versiegelung schützen das Holz vor Rissbildung
- Sachgerechte Pflege erhalten Möbelstücke aus Suar Holz über Jahrzehnte und Generationen
- Wir nennen es nachhaltig.
Suar Holz hat eine unvergleichlich faszinierende Maserung und ein breites Farbspektrum
Der aufregendste Moment für einen Suar Holz Tischbauer ist die Auswahl der Holzplatten. Jede Platte unterscheidet sich durch ihre individuelle Farbgebung und Maserung.
Vom hellfarbigen Splintholz setzt sich der Farbkern von Suar Holz deutlich ab. Der Splint weist eine weißlich bis gelbliche Färbung auf, die sich auf eine Breite von rund fünf bis zehn Zentimetern verteilt. Die Farbe des Kernholzes variiert in Abhängigkeit von Alter und Standort des Baumes. Oft ist sie geprägt von einem goldbraunen, manchmal auch rötlichen Grundton. Ältere Bäume oder Bäume mit geringer Flüssigkeitsversorgung können sämtliche Brauntöne bis hin zu schwarzbraun annehmen.
Tischplatten aus Suar Holz sind von der Natur geschaffene Gemälde mit skulpturalem Charakter. Die Maserung der Bäume verläuft von gestreift über unregelmäßig geadert oder sie fällt wolkig aus. Manchmal bilden sich „3D Maserungen“ aus, die besonders faszinieren. Das Ergebnis sind spektakuläre Farbhighlights mit verschmelzenden Maserungen in den unterschiedlichsten Ausführungen ohne jegliche Unterbrechungen. Keine Platte gleicht der anderen und macht jede damit zu einem unverwechselbaren Unikat.
Suar Holz eignet sich hervorragend für die Verarbeitung von Möbeln aus einem Stück Holz
Der Regenbaum, von dem das Suar Holz stammt, wächst in subtropischen bis tropischen Regionen. Dort sind die klimatischen Bedingungen über das Jahr relativ gleichmäßig. Kalte Winter, in denen die Bäume eine Ruhepause einlegen, gibt es nicht. Der Stamm kann über seine gesamte Lebensdauer gleichmäßig wachsen. Dies verleiht tropischen Hölzern wie dem Regenbaum eine vielfach höhere Stabilität als Hölzern aus gemäßigten Klimazonen wie Europa, USA oder Kanada.
Holz, das aus nur einem Stück verarbeitet wird, muss in sich stabil sein. Hölzer aus gemäßigten Klimaregionen unterliegen unregelmäßigem Wachstum, wodurch sich die bekannten Jahresringe bilden. Wird dem Holz beim Trocknen Feuchtigkeit entzogen, bildet sich eine hohe Spannung in den unterschiedlichen Holzstrukturen, die beim Entladen zu Rissen führt. Auch Tropenholz unterliegt Spannungen bei Klimaschwankungen, allerdings in deutlich geringerem Ausmaß, wodurch das Risiko von Rissbildungen geringer ausfällt.
Nach dem Banyan Baum bildet der Regenbaum die breiteste Krone unter allen Baumarten weltweit. Seine Äste ragen bis zu 20 Meter aus dem Stamm heraus. Bei einem Regenbaum in Venezuela wurden über 30 Meter gemessen. Holzfasern dienen der Stabilität des Holzes. Bei einem geraden Faserverlauf würden die langen Äste des Regenbaumes unter dem hohen Druck schlicht abbrechen. Die Fasern des Regenbaums sind ineinander verwunden, wie beispielsweise die Drähte einer Seilbahn. Diese Eigenschaft verleiht Suar Holz – auch im Vergleich zu anderen tropischen Hölzern – eine unvergleichbar hohe Stabilität.
Je größer und dünner eine Holzplatte ist, desto höher ist die Gefahr von Rißbildungen. Suar Holzplatten mit einer Länge von über 200 cm sollten möglichst eine Plattenstärke von 7 bis 8,5 cm haben. Tischplatten unter 200 cm Länge sollten eine Stärke von mindestens 5 cm aufweisen. Quer eingelassene Stahlverstrebungen auf der Unterseite der Tischplatten sorgen für zusätzliche Stabilität.
Auch nach seiner Verarbeitung „atmet“ Holz stetig. Je nach Raumklima nimmt es Feuchtigkeit auf oder gibt sie ab. Mit zunehmenden Klimaschwankungen steigt das Risiko von Rissbildungen. Durch die Aufbringung eines aushärtenden Holzöls können die Folgen von Klimaschwankungen deutlich reduziert werden, da der Feuchtigkeitsaustausch durch die Versiegelung deutlich verlangsamt wird. Aushärtendes Holzöl hat zudem den Vorteil, dass es tief in das Holz eindringt und dieses von innen heraus schützt. Dadurch bleibt die komplette Haptik des Holzes erhalten.
Suar Holz aus Thailand ist nachhaltig
Ursprünglich kommt Suar Holz aus dem südamerikanischen Regenwald. Portugiesische Kolonialisten brachten vor mehreren hundert Jahren die Samen des Baumes nach Südostasien, wo er sich aufgrund der für ihn idealen Klimabedingungen rasant ausbreiten konnte. In Thailand haben sich die Reglementierungen zum Holzeinschlag seit dem Raubbau an den thailändischen Urwäldern in den 80er Jahren drastisch verschärft.
Kein anderes Land in Südostasien hat diesbezüglich strengere Gesetze. Holz, welches für den Export vorgesehen ist, muss zuvor durch die thailändische Forstbehörde zertifiziert werden. Zertifiziert wird nur Holz, dessen Herkunft nachgewiesen und für das eine Erlaubnis zur Fällung erteilt wurde.